Die Kultur ist zurück!

Die Kultur ist zurück! Fünfzig glückliche Menschen geniessen am Montagabend im Kult(ur)lokal La Cappella den ersten Kulturanlass in der Stadt Bern nach der 177-tägigen Durststrecke ohne Konzerte, ohne Theater und ohne Kabarett. Auf der Bühne steht der Kabarettist Lorenz Keiser.

Christoph Simon (l.) und Christoph Hoigné (Foto: Ronny Kummer)
Christoph Simon (l.) und Christoph Hoigné (Foto: Ronny Kummer)

Die Symbolik an diesem Abend ist kaum zu übertreffen. Bringen wir sie auf den Punkt mit dem fiktiven Buchtitel «Der doppelte Christoph und der Keiser» – frei nach Erich Kästner. Der Titel steht zum einen für den Optimismus und den feinsinnigen Humor des La Cappella-Leiters Christoph Hoigné und des Schriftstellers und Slampoeten Christoph Simon. Letzterer sitzt für einmal im Publikum, bevor er in einigen Tagen wieder selbst auf der Cappella-Bühne stehen wird. Mit ihren berührenden und amüsanten Postings im virtuellen Gesichtsbuch brachten und bringen die beiden Christophe immer wieder Leichtigkeit in den nicht immer leichten Pandemiealltag.

 

Die Memes, die Wortbilder und Bildworte von Christoph Simon sind mittlerweile legendär. Zum Kult geworden sind auch Christoph Hoignés Beiträge unter dem Titel «Wir bleiben dran!». 177 Tage lang, vom 24. Oktober 2020 bis zum 18. April 2021, postete er auf Facebook täglich Infos und Gedanken zu den jeweils gleichen drei Themen: «1. Eine gute Nachricht. 2. Wer hätte heute in der Cappella gespielt? 3. Neuigkeiten über die Zeit danach.» Am Sonntag, 18. April 2021, schrieb er unter dem neuen Titel «Wir blieben dran» folgende Worte: «Bis bald! Hoffentlich nicht wieder beim Tage zählen, sondern live, lebendig, gesund und munter bei uns im Theater. Kommt vorbei, lasst euch in die Augen schauen und passt auf euch auf!»

 

Der fiktive Buchtitel «Der doppelte Christoph und der Keiser» schliesst natürlich auch den Mann auf der Bühne ein, den sprach- und sprechgewaltigen Kabarettisten Lorenz Keiser. Sein Programm «Wobisch?» ist ein Feuerwerk voller Sprachwitz, Ironie, verblüffender Themenvernetzungen und wertvoller Wissensvermittlung.

Oder habt ihr gewusst, wieso selbst Gott nicht alles voraussehen kann? Warum wohl ist bereits der dritte Satz, den Gott an den Menschen richtet, eine Frage (Genesis 3,9)? Und warum ist diese Frage identisch mit dem häufigsten ersten Satz eines Telefongesprächs im Handyzeitalter? Und was hat dies alles mit japanischen Zierkarpfen zu tun, mit Appenzeller Fledermäusen und Influenz… erinnen aus dem Bernbiet. Fragen über Fragen. Lorenz Keiser beantwortet sie euch gerne. Noch sechsmal in der Cappella im Breitenrain (Details

www.la-cappella.ch).

 

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Veranstalter/innen. Sie danken es euch mit attraktiven Programmen und guten Schutzmassnahmen.